Eignungsprüfungen sind ein Instrument zur Erfassung des Einflusses jener Faktoren in der Durchführung einer Prüfung, die von Labor zu Labor variieren können. Er stellt keinen Ersatz für eine Gerätekalibrierung dar; die Verwendung kalibrierter Prüfgeräte wird vorausgesetzt.

Die Teilnahme steht jedem Prüflabor mit ausreichenden Erfahrungen in den gewählten Prüfmethoden offen. Der Umfang der Teilnahme ist frei wählbar.

Der Vergleichstest wird nach ISO 17043 abgewickelt und nach ISO 13528 ausgewertet. Die Festlegung des zugewiesenen Wertes erfolgte durch die Eignungsprüfungsstelle. Der Wert wird mittels Präzisionsversuch der vereinheitlichten Prüf-, Mess- bzw. Analysenmethode (Mittelwert aus 10 Einzelmessungen) im Unterauftrag von einem EN ISO/IEC 17025 akkreditierten Prüfinstitut bestimmt. Die metrologische Rückführbarkeit ist daher gewährleistet.

Die Kriterien für die Leistungsbewertung wird auf Basis der zugrundeliegenden Prüfnorm (wenn vorhanden) des vereinheitlichten Prüfverfahrens festgelegt. Ist eine Vergleichsstandardabweichung sR in der Prüfnorm angegeben, wird die relative Vergleichsstandardabweichung sR,rel auf den zugewiesenen Wert umgelegt. Wenn mehrere Vergleichsstandardabweichungen angegeben sind, wird ein Mittelwert aus den relativen Vergleichsstandardabweichungen gebildet (runden innerhalb der Standardabweichung ist zulässig). Wenn keine Präzisionsdaten in der zugrundeliegenden Prüfnorm festgelegt sind, wird die Standardabweichung für die Eignungsbeurteilung (σpt) anhand früherer Eignungsprüfungen berechnet. Hierfür werden die letzten drei Runden herangezogen und der Mittelwert aus den relativen Vergleichsstandardabweichungen sR,rel berechnet. Diese wird anschließend auf den zugewiesenen Wert umgelegt.

Als Bewertungskriterium für die Teilnehmerlabors dient der so genannte “z-score” und der “zeta-score“.

Mit dem “z-score” erhalten die Teilnehmer eine Information über die Richtigkeit ihrer Messergebnisse und können so ihre Leistungsfähigkeit auch gegenüber Dritten belegen. Der “zeta-score“ ist ein Maß die Fähigkeit eines Teilnehmers Ergebnisse zu erzielen die näher am zugewiesenen Wert liegen als ihre angegebene Unsicherheit.

Den Teilnehmern werden von Anfang an Lab-Code-Nummern zugeteilt, ihre Identität bleibt vertraulich und die Zuordnung der Ergebnisse anonymisiert.